Interview

Trösten, Trost spenden, Mitgefühl zeigen. Darauf kommt es an. Mit welchen Problemen kann ich zu dir kommen?

Erstmal ist Trauer kein Problem, sondern ein Zustand, den es aufzulösen und umzuwandeln gilt.

Trauerlösung im Bereich: Tod (Mensch und Tier), Trennung, Abschied z.B. von der Abeitswelt in die Rente.

 

Mit dem Herzen hören und handeln. Funktioniert das immer?
Mit dem Herzen hören funktioniert immer, handeln nur bedingt. Die Trauer muss aus dem Schmerz herausgeholt werden. Dann kann Trauer auch bleiben, aber ebenso auch genutzt werden für etwas Neues.


Gibt es ein Patentrezept, eine Art Not- Schnell- und Pannenhilfe, um Trost zu spenden?
Es gibt kein Patentrezept, weil jede Trauer anders aussieht, anders empfunden wird. Pannenhilfe: einfach da sein!

Was ist das Besondere an Deiner Art, Trost zu spenden? Was macht Dich aus? Wie sehen Deine Hilfsangebote aus?
Ich bin besonders empathisch/ einfühlsam und ich habe die Gabe des Zuhörens und eine besondere Gabe für Geduld. Ich nehme mir Zeit!

 

Ein Streicheln, eine Umarmung, ein warmer Schoß zum Ausruhen – reicht das nicht vielleicht schon?

Was ist das Mehr, auf das es ankommt?
Es reicht nur für den momentanen Zeitpunkt. Dann kommt das Mehr. Das Mehr ist, aus der Umarmung heraus ins Tun zu kommen, ins Handeln.
 
Mitgefühl statt Mitleid, Zuhören statt Reden, angebotene Hilfe statt oberflächliches Geplänkel.
Dieser Satz sagt es genau aus.

 

Gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Könnte das ein Weg sein, Not zu lindern und Trost zu spenden?
Ja, aber der Betroffene muß den Weg selbst finden. Dafür bin ich unterstützend und zielführend da.

Das Interview wurde geführt mit dem Journalisten Joachim Tonn.